Auf der Suche nach Talenten…

Eine der Merkmale eines Supportive Leaders ist die ständige Suche nach Talenten. Diese Menschen kann er einladen, ermutigen und inspirieren, um neue Visionen und Ziele zu verwirklichen. Aber wo findet man diese Talente? Als erstes sollte in der bestehenden Mannschaft gesucht werden.

Viele erfolgreichen Manager nutzen dazu das „Management durch Herumwandern“. Ein Ausdruck, den Bill Hewitt von HP in der 70 iger Jahre schon verwendet hat und seitdem von vielen übernommen worden ist. Das „Herumwandern“ bedeutet aus seinem Büro zu kommen und sich unter die Mitarbeiter zu mischen. An den Puls des Geschehens. Während Sie wandern sollte Sie vorranging zwei Dingen tun: 1. Beobachten und 2. Zuhören. Stellen Sie Fragen und laden Sie die Mitarbeiter ein, auch an Sie Fragen zu stellen. Lassen Sie keine Abteilung aus. Gehen Sie ins Lager, in die Abwäsche, in die Produktion, in die Ausgabe und auf die Stockwerke. Sie können sich anschließend, wie Richard Branson von Virgin, Notizen in einem kleinen Büchlein festhalten. Machen Sie es sich zu Gewohnheit diese Wanderung täglich durchzuführen. Bei Heimen und Krankenhäusern auch am Wochenende.

Die Talente werden Ihnen nach kurzer Zeit von selbst auffallen. Dadurch, dass Sie als Supportive Leader täglich anwesend sind, werden Mitarbeiter mit Talenten und natürlich auch mit Problemen automatisch auf Sie zukommen. Der große Vorteil ist, dass viele Probleme im Keim erstickt werden, ohne Schriftverkehr und/oder Meetings. Auch Lob und Anerkennung lässt sich so zeitnah äußern und trägt damit erheblich zur Motivation der Mitarbeiter bei.

Das „Herumwandern“ ist bei einigen Unternehmen offizieller Bestandteil der Firmenpolitik. Für HP beschrieb F&E Manager John Doyle diese Art der „sichtbaren“ Führung:

Wenn eine Division oder eine Abteilung einen eigenen Plan entwickelt hat – ihre Arbeitsziele abgesteckt hat-, dann ist es wichtig, dass die Manager und Vorarbeiter den Plan in Gang halten. Hier spielen dann Beobachtung, Messung, Feedback und Anleitung eine Rolle. Das ist unser „Management durch Herumwandern“. So findet man heraus, ob man auf dem richtigen Weg ist und mit der richtigen Geschwindigkeit in die richtige Richtung fährt. Wenn man nicht ständig im Auge behält, was die Mitarbeiter tun, geraten nicht nur einige vom Wege , sondern sie beginnen auch zu vermuten, der ganze Plan sei gar nicht so ernst gemeint worden. Beim Management durch Herumwandern geht es also darum, jederzeit mit dem Gelände Kontakt zu halten. Ein weiterer Vorzug ist, dass man sich aus dem Sessel erheben muss und im eigenen Bereich herumkommt. Das „Herumwandern“ ist wörtlich gemeint – sich von der Stelle rühren und mit der Leute reden. Alles geschieht sehr zwanglos und spontan, doch muss unbedingt im Laufe der Zeit das gesamte Gelände abgedeckt werden. Erstens zeigt man dabei, dass man erreichbar und ansprechbar ist; vor allem aber muss klar werden, dass man zum Zuhören da ist. Zweitens ist es außerordentlich wichtig, den Mitarbeiter zu berichten, was in der Firma geschieht, vor allem bei Dingen, die Ihnen viel bedeuten. Drittens macht das Ganze einfach Spaß. (Aus den Buch: „Auf der Suche nach Spitzenleistungen“ von Tom Peters)

Diese und viele andere Themen werden im Seminar „Supportive Leadership“ am 28. November in St. Pölten näher gebracht.      

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