Der ÖKO-Faktor

ÖKOÖKO- Faktor: Im Sinne eines ökologischen und nachhaltigen Lebensmitteleinkaufs sollte bei der Auswahl der Lebensmittellieferanten auch die Regionalität berücksichtigt werden. Aus dieser Motivation heraus wird im Rahmen der Kessel®-Methode auch die durchschnittliche Kilo­meter­anzahl zwischen dem Lieferanten und der Küche abgefragt, sowie die Häufigkeit der Anlieferungen. Zusätzlich werden der Biologische Anteil und der Obst- & Gemüseanteil herangezogen. Aus dieser Berechnungsmethode entsteht der ÖKO- Faktor, der mit einem „grünen Blatt“ ausgezeichnet wird.

Wie wird der ÖKO-Faktor berechnet?

Jeder ist sich einig, dass ein regionaler Einkauf nicht nur die Wertschöpfung in der Gegend erhöht, sondern auch gut für die Umwelt ist. Kurze Transportwege bedeuten weniger CO2 Ausstoß, ergo sind sie besser für die Umwelt. Daher werden alle Lieferanten erfasst und die Anzahl an Kilometern mit der Lieferhäufigkeit multipliziert. Wenn beispielsweise der Gemüselieferant Mustermann sechs Mal in der Woche liefert und der Anfahrtsweg 3,5 km beläuft, dann sieht die Berechnung wie folgt aus: 6 Lieferungen x 3,5 Km x 52 Woche= 1.092 km pro Jahr.

Bei 20 verschiedenen Lieferanten kommen z.B. 30.000 km im Jahr zusammen. Diese Zahl wird nun durch 365 Tage (pro Jahr) dividiert und daraus resultieren schlussendlich 82,19 gefahrene Kilometer pro Tag.

Biologische Lebensmittel sind auf Grund des reduzierten Einsatzes von Pestiziden und Dünger besser für die Natur und spielen daher auch eine Rolle bei der Berechnung des ÖKO-Faktors. Wenn z.B. 20 % der gekauften Nahrungsmitteln aus biologischem Anbau stammen, wird dieser Prozentsatz abgezogen: 82,19 x 20%=16,44. Jetzt sind wir bei:
82,19 km – 16,44= 65,75 (km).

Fakt ist, dass Obst und Gemüse einen besseren ökologischen Fußabdruck aufweisen wie tierische Produkte. Je mehr Obst und Gemüse in einer Großküche zum Einsatz kommen, desto besser für die Gesunderhaltung von Mensch und Natur. Liegt in unserem Beispiel der Obst und Gemüseanteil bei 16% dann ziehen wir zusätzlich 82,19 x 16%= 13,15 ab. Letzte Rechnung: 65,75 – 13,15= 52,60

Ein niedriger Endwert dieser Berechnung spiegelt das Umweltbewusstsein des Betriebes wieder. In unserem Beispiel würde der Betrieb mit 3 grünen Blättern ausgezeichnet werden.

Öko-Faktor  < 25 – 5 Blätter
Öko-Faktor  < 50 – 4 Blätter
Öko-Faktor  < 75 – 3 Blätter
Öko-Faktor  < 100 – 2 Blätter
Öko-Faktor  < 125 – 1 Blatt

Wie kann der ÖKO Faktor verbessert werden?

  1. Versuchen Sie, die Anzahl der Lieferanten zu reduzieren.
  2. Manche Lebensmittel sind auch regional erhältlich. Diese sind vielleicht im Einkauf etwas teurer, aber damit helfen Sie langfristig die Kosten für künftige Umweltsanierungen zu reduzieren.
  3. Senken Sie die Anzahl der Lieferungen. Das geht vor allem bei Trockenwaren.
  4. Versuchen Sie regionale Lebensmittel in Bio-Qualität zu bekommen. Die Betonung liegt auf regional, weil  Bio-Lebensmittel aus Übersee durch den langen Transportweg den Klima mehr belasten.
  5. Erhöhen Sie Ihren Obst- und Gemüseanteil. Dadurch verringern Sie automatisch den tierischen Anteil. Gut für die Gesundheit, gut für die Umwelt und gut für den Wareneinsatz.

Beim ÖKO-Faktor geht es darum ein Umwelt-Bewusstsein zu entwickeln. Natürlich ist die Berechnung noch nicht perfekt, denn wenn Sie bei Ihrem regionalen Lieferanten Hawaii-Ananas oder Erdbeeren im Winter bestellen, scheint das nirgends auf. Daher gilt nach wie vor möglichst saisonal und mit heimischen Produkten zu kochen.

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