Die 7 Foodtrends 2014

Die Zeit ist reif!

Die Zeit ist reif! Vier Wörter die für den Erfolg ausschlaggebend sind. Weil die Zeit nicht für jeden Trend reif ist, sind manche Trends ihrer Zeit weit voraus. Andere, in Amerika hoch angesagte, kommen erst in ein paar Jahren nach Europa. Die Zeit ist erst dann reif wenn das Bewusstsein der Menschen soweit ist. Wenn der sogenannte kritische Punkt erreicht ist. Also jener Punkt, wo mindestens 10% der Menschen in Europa vom Konzept überzeugt sind. Wo die Wände (Grenzen) schon umstürzen. Wo andere sich schon eine blutige Nase geholt haben, weil sie einfach zu früh auf den Trend gesetzt haben. Ich habe die sieben größten Trends für sie gesammelt derer Zeit jetzt reif ist. Hier können Sie ohne großes Risiko einsteigen.

Trend # 1: Vegetarisch/Vegan
Schon 2013 war vegetarisch/vegan der größte Trend. Täglich kommen neue Kochbücher auf den Markt, die ersten rein veganen Supermärkte entstehen und TV-Köche wie Tim Melzer und Jamie Oliver schreiben sogar vegetarische Kochbücher. Vor allem die Jugend hat die vegane Ernährung entdeckt. Es ist cool ein Veganer zu sein. Attila Hildmann, der vor allem die junge Generation anspricht,  hat bereits sein drittes Kochbuch herausgebracht und verbindet veganes Kochen mit Fitness.

Im November 2013 veranstaltete die Fa. Dussmann in zahlreichen Betriebsrestaurants in ganz Deutschland vegane Aktionstage. Die Tischgäste hatten die Möglichkeit vegane Produkte und Gerichte kennenzulernen und sich an diese Ernährungsweise heranzutasten. Mit großem Erfolg: Alle Aktionsgerichte waren restlos ausverkauft. Mehr dazu finden Sie hier…

Dieser Trend wird 2014 noch an Fahrt gewinnen. Einen „Veggietag“ pro Woche einzuführen ist damit jedoch nicht gemeint, sondern dem wachsenden Klientel die Möglichkeit zu bieten sich bewusst und gesund zu ernähren. Intrigieren Sie die vegane Küche in Ihrem täglichen Speiseplan und werden Sie zum Trendsetter.  

Trend #2: Salatbuffet „reloaded“

Die zweite, schnell wachsende Gruppe sind die Rohköstler. Aber auch Vegetarier und Veganer greifen gerne zum Salat als Hauptmahlzeit. Das Salatbuffet als vollwertiger Ersatz für eine warme Mahlzeit ist hierfür besonders geeignet. Dafür reichen ein paar Blattsalate und ein Kartoffelsalat nicht mehr aus. Um vollwertig zu sein muss die Salattheke noch Folgendes beinhalten: Blattsalate, „bitteren“ Salaten wie weißer oder roter Chicorée, Radicchio oder Endivien (diese Bitterstoffe sind äußerst gesund, da sie mithelfen der Galle mit dem Ansturm an diversen Fetten fertig zu werden), auch Sprossen und Keimlingen gehören zu jenen hochwertigen Produkten, die die Gesundheit unterstützen und zur Abwechslung auf oder in den Salaten sorgen. Nüsse, Samen oder Pilze (Vitamin B12) sollten als Topping ebenfalls regelmäßig angeboten werden. Hülsenfrüchten wie Linsen, Bohnen und Erbsen dürfen auch nicht fehlen.

Bieten Sie eine reiche Auswahl an Dressings an. Ach Dressings ohne Essig, da Essig manche Wirkstoffe, die in Grünen Salat enthalten sind, neutralisieren. Nehmen Sie lieber frisch gepresste Zitronensaft oder (glutenfreie) Sojasauce.     

Das bedeutet auch, dass Sie das entsprechende Geschirr zur Verfügung stellen müssen. Große tiefe Teller oder Schüssel.

Trend # 3: Food to Go

Von mir schon lange prophezeit, hat das food to go-Konzept jetzt endgültig Fuß gefasst. „Rewe to go” heißt das neue Konzept von Rewe Deutschland.   http://www.youtube.com/watch?v=bUAgZhY8G-4

Auch Albert Heyn, eine Supermarktkette aus Holland, hat mit 54 „To Go“ Stores die Nase vorn. Bis 2016 wollen sie noch 150 neue „To Go“ Stores eröffnen. Siehe: http://www.youtube.com/watch?v=iyDeSQm6lQk

Das Konzept ist einfach: Frisch-Convenience ansprechend verpackt und zu einem leistbaren Preis. 

Trend # 4: Ready to Cook
Selber kochen ist cool, aber viele haben einfach nicht die Zeit dazu. Was soll gekocht werden, wo eingekauft und wieviel? Dann die ganzen Vorbereitungsarbeiten wie Gemüse schnipseln, Kartoffeln schälen, Fleisch schneiden etc.  nehmen viel Zeit in Anspruch. Das Konzept „Ready to Cook“ ist ein Trend, der vor allem in England und Amerika groß im Kommen ist. Der Kunde kocht noch immer selbst, ist aber von allen zeitraubenden Vorbereitungsarbeiten befreit. Vor allem für Studenten und Mitarbeiter mit längeren Dienstzeiten eine ideale Lösung. Angeboten wird es wie „Food to Go“ in Behältern, zusammen mit einem Rezept. Auch für Dinnerparties von bis zum 10 Leuten können auf Bestellung „Ready to Cook“ Menüs angeboten werden.

Trend # 5: Inszenierung von Food
Eines der aufregendsten Supermarktkonzepte der letzten Jahre ist das Eataly. Hier wird Essen zelebriert. Das Konzept stammt aus Italien und ist im Begriff die Welt zu erobern. Das Eataly ist eine Kombination aus Supermarkt mit „Frontcooking“ und Restaurant. Nach dem Vorbild des Slow-Food-Konzeptes von Carlo Petrini entstand in der Fiat-Metropole der erste Genusstempel dieser besonderen Art. Hier kaufen die Menschen nicht nur Lebensmittel ein, sie essen und lernen dabei. Das Konzept, so Pressesprecherin Simona Milvo von „Eataly alti cibi“, lebt von der „Begeisterung der Menschen, die ihr gesamtes handwerkliches und gastronomisches Können für besseres Essen und Trinken einsetzen“. Eataly kann man nicht erklären, Eataly muss man erleben. 23 Märkte gibt es weltweit, viele davon in Asien und den USA. Vermutlich demnächst auch in Deutschland. Entsprechende Kooperationspartner werden bereits gesucht.

Wenn Supermärkte Restaurants integrieren, warum können dann (Betriebs)Restaurants oder Mensen nicht auch Supermärkte intrigieren? Für die GV-Branche eine Möglichkeit zum Überdenken.

Trend# 6: Detoxing

Stars schwören neuerdings darauf: Detoxing, das Entgiften des Körpers. Promis wie Gwyneth Paltrow, Kate Moss, Cate Blanchet oder Sadie Frost schwören auf Detoxing. Detoxing oder Entgiften ist das Reinigen des Körpers von Schlacken. Durch bewusste Ernährung und den Verzicht von übersäuernden Lebensmitteln wie Fleisch, Eier, Milch, Käse, Teigwaren, Zucker, Kaffee und Alkohol gewinnt man neue Energie, stärkt den Stoffwechsel und strafft Haut und Körper. Die Lebensmittel sollten nach Möglichkeit naturbelassen, also ohne vorherige Hitzebehandlung wie kochen, braten oder backen gegessen werden. Ebenso empfiehlt sich eine Reduzierung der Essensmenge auf 800 bis 1.000 Kalorien pro Tag und das Ersetzen einer Mahlzeit am Tag durch Fastentee oder ungesüßte Fruchtsäfte.

Die Entgiftungsorgane Leber und Nieren stehen im Zentrum, die entlastet werden sollen. Und die haben genug zu verarbeiten: Umweltgifte, Medikamente, Schwermetalle, Konservierungsstoffe und Geschmacksverstärker, die den Körper belasten. Die Folge seien chronische Kopfschmerzen, Müdigkeit, Verdauungsprobleme, Schwindel oder Konzentrationsstörungen.

Vor allem diejenige die Trend 1 und 2 folgen ist es ratsam zuerst zu entgiften. Bieten Sie Ihren Kunden verschiedene Entgiftungspakete wie z. B. eine Apfelsaftkur an. In meinem Buch „Die neue Arbeitswelt 2012 und danach“ bin ich bereits ausführlich auf das Thema Entgiften eingegangen.

Trend # 7: Food on Demand

„Food on Demand“ basiert darauf sich immer mehr zu verbinden und zu kooperieren. Es nutzt den Trend gegen Lebensmittelverschwendung zu agieren und den Trend zu mehr Selbstbestimmung. Es funktioniert wie Books on Demand; Erst wenn die Nachfrage da ist, wird gedruckt.

Bei „Food on Demand“ geht man so vor: Wenn z.B. vier Großküchen in einer Region ein seltenes Gemüse wie Okra anbieten möchten, kontaktieren Sie den lokale Bauern und geben die Bestellung auf. Dieser besorgt die Samen und baut genau die bestellte Menge an. Der Bauer hat die Garantie, dass das von ihm angebaute Gemüse schon verkauft ist und die Betriebe haben einen Mehrwert für ihre Kunden geschaffen. Das Gleiche geht mit jedem in der Region erzeugbaren Frisch-Nahrungsmittel.

Dass dieses Konzept sehr gut ankommt zeigt ein Küchenchef in Holland, der eine Kooperation mit einem Bauern vor Ort eingegangen ist. Auf einem Hektar Land werden ca. 400 Gemüsesorten angebaut. Davon alleine schon 30 verschiedene Tomatensorten. Jedes Jahr wird gemeinsam mit dem Bauern bestimmt, was und wie viel angebaut werden soll. Regelmäßig kommen die Köche selber auf das Feld um zu ernten.

Diese Kooperation ist gut für die Bauern und gut für die Küche. Köche lernen wieder mit saisonalen Waren umzugehen und experimentieren mit seltenen Gemüsearten. In Belgien werden solche Bauern schon „Restaurantbauern“ genannt. Das Gleiche können natürlich auch Großküchen von Betriebskantinen, Krankenhausküchen oder Pflegeheime tun. Schulküchen können zusätzlich die Schüler in dieses Projekt miteinbeziehen. Ein sehr ausbaubarer Trend, der die Werte der heutigen Zeit beinhaltet.

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