Unglaublich aber wahr. Beim Analysieren der Benchmarkdaten der letzten Jahre bin ich darauf gekommen, dass im Schnitt jeder Betrieb im ersten Jahr ca. 10% eingespart hat. Gleichzeitig ging die Qualität in die Höhe und die Mitarbeiterzufriedenheit stieg an. Im zweiten Jahr waren es immerhin fast 5%, trotz Preissteigerungen bei den Lebensmittelkosten, Personalkosten, höherer Bioanteil und vermehrten Schulungen!
Wie ist das möglich?
Ich glaube, dass die Erklärung sehr einfach und einleuchtend ist. Wie Harald Rau in seinen Buch „Mit Benchmarking an die Spitze“ beschreibt: „Lernen, Verbesserung und Wandel benötigen Techniken, Arbeitshilfen, methodische Unterstützung. Benchmarking – das Lernen von den Besten- stellt ein solches Werkzeug dar, das hilft, schnell und rationell gute Lösungen zu entdecken und zu integrieren“. Weiter beschreibt er in seinem Buch wie wichtig die Unternehmenskultur, Information und Kommunikation ist.
Das Geheimnis
Nichts anderes haben wir gemacht. Wir stellen mit dem Quick-Scan 21 Kennzahlen zur Verfügung, an denen sich jeder Betrieb wirtschaftlich messen kann. Mit dem Qualitäts-Check kann man sich anhand der ca. 360 Fragen (Kriterien) mit anderen Betrieben vergleichen. Was dann passiert ist die eigentliche Stärke des Systems. Die gesamten Daten und Fragen werden mit jedem Mitarbeiter im Betrieb geteilt. Jeder Einzelne wird informiert und kann zum Ergebnis und Verbesserung aktiv beitragen. Also ist Transparenz das Geheimnis; das Teilen von Wissen und die gemeinsame Zielsetzung besser zu werden.
„Aber wenn es so einfach ist, warum macht es dann nicht jeder?
Ja, eine gute Frage. Ich habe keine Ahnung. Man würde denken, dass ein System, mit dem 10% Kosten reduziert und gleichzeitig Qualität und Mitarbeiterzufriedenheit erhöht werden, ein Selbstläufer ist. Ricardo Semler, Autor des Buches „das 7 Tage Wochenende“ und CEO von einem der erfolgreichsten Unternehmen in Brasilien, hat es in einem Interview auf den Punkt gebracht. Er wurde gefragt, wieso sein erfolgreiches Managementsystem nicht von allen anderen Unternehmen übernommen wird. Darauf gab er die Denkweise manche Manager oder Politiker kund: „Das mag ja in der Praxis funktionieren, aber funktioniert das auch in der Theorie?“ Oder: „Wieso einfach, wenn es auch kompliziert geht!“ Es scheint so, als ob mache Manager, Politiker und auch Küchenleiter sich selbst gerne im Weg stehen…
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